Bewegungsmelder nachrüsten
Was genau ist ein Bewegungsmelder und was bezweckt er?
In der Regel entscheidet der Ein- und Ausschalter darüber, wann und wie lange eine Lampe brennt. Ein Bewegungsmelder jedoch erledigt diese Arbeiten selbständig und schaltet die Leuchte nur dann ein, wenn er in der Nähe eine Bewegung verzeichnet. Nach Ablauf einer gewissen Zeit schaltet sich die Lampe selbständig aus, sofern sie nicht erneut eine Bewegung wahrnimmt.
» Mehr InformationenBei der Installation lässt sich außerdem einstellen, ab wann der Melder die Beleuchtungssteuerung übernimmt. Einige Modelle sehen hierfür eine konkrete Zeitangabe vor, andere schalten sich automatisch ein, sofern ein gewisser Grad an Dunkelheit vorhanden ist.
Für welchen Bewegungsmelder Sie sich entscheiden sollten
Zwar lassen sich Bewegungsmelder ohne Schwierigkeiten nachrüsten. Es ist jedoch wichtig, dass Sie das richtige Modell erwischen. Erkundigen Sie sich also im Vorfeld, welche Variante für Ihr Vorhaben die richtige ist und entscheiden Sie sich erst dann für das Modell.
» Mehr InformationenTipp! Ebenso wichtig ist es, die örtlichen Begebenheiten zu überprüfen. Finden Sie die korrekte Leitung, die zur besagten Lampe führt. Denn mit dieser müssen Sie bei der Anbringung des Melders arbeiten. Prinzipiell müssen Sie diese unterbrechen und den Melder zwischenschalten. Das ist jedoch oftmals nicht so einfach, wie es klingt. In vielen Fällen befindet sich die Leitung an Orten, die suboptimal für die Anbringung des Bewegungsmelders sind.
Unterschiedliche Typen von Bewegungsmeldern
Um dem besagten Problem entgegenzuwirken, gibt es unterschiedliche Typen von Bewegungsmeldern auf dem Markt, die sich an unterschiedlichen Positionen anbringen lassen. Hierzu gehört beispielsweise:
» Mehr Informationen- Anbringung direkt an der Lampe
- Montage über dem Lichtschalter
- Befestigung im Bereich abseits der Leuchte
- Anbringung vor oder hinter einem Objekt
Möchten Sie den Melder vor oder hinter einem Objekt anbringen, spielt es eine Rolle, für welches Modell Sie sich entscheiden, denn diese arbeiten mit unterschiedlichen Technologien:
- passive Infrarot-Bewegungsmelder (auch als PIR-Melder bekannt)
- Aktive Hochfrequenz-, Radar- oder Mikrowellen-Melder (sogenannte HF-Melder)
- Fotozellen-Bewegungsmelder
Entscheiden Sie sich für einen PIR-Melder, sollten Sie vorher sicherstellen, dass es im Überwachungsbereich keinerlei undurchsichtige Hindernisse gibt. Diese Melder reagieren nur auf Objekte oder Lebewesen, die Wärme abstrahlen. Gibt es zwischen ihnen und dem Melder ein Hindernis, stellt er keinerlei Wärme fest und schaltet demnach die Beleuchtung nicht ein. Bei einem HF-Melder hingegen darf ein Hindernis vorhanden sein, genauso lassen sie sich perfekt an Vorbauten oder Wänden montieren.
Damit sich der Bewegungsmelder nur dann einschaltet, wenn nicht genügend Umgebungslicht vorhanden ist, sollte zusätzlich ein Dämmerungsschalter eingebaut sein. Beachten Sie außerdem den Erfassungswinkel. Dieser liegt bei den meisten Geräten irgendwo zwischen 80 und 360 Grad und entscheidet darüber, in welchem Umkreis er Bewegungen wahrnimmt.
Besondere Sicherheit – Präsenzmelder
Wer eine besonders sichere Erfassung von Bewegungen gewährleisten möchte, entscheidet sich am besten für einen Präsenzmelder. Diese Geräte entdecken ungefähr viermal so viele Bewegungen als es bei einem passiven Infrarot-Bewegungsmelder der Fall ist. Er erfasst kleinste Bewegungen und schafft somit eine besonders hohe Sicherheit.
» Mehr InformationenDerlei Geräte dienen auch der allgemeinen Überwachung, damit es zu keinem Einbruch kommt. Laut Studien brechen Einbrecher ihr Vorhaben ab, sobald sie den leisesten Verdacht haben, dass das Haus, in welches sie einsteigen wollen, überwacht wird.
Zwar liefern diese Bewegungsmelder eine erhöhte Sicherheit, sind aber beispielsweise für den Einsatz im Garten gänzlich ungeeignet, da sie sogar die Bewegung der kleinsten Feldmaus wahrnehmen und daraufhin die Beleuchtung aktivieren.
Nachrüsten – Am besten nicht ohne Fachmann
Um einen Bewegungsmelder fachgerecht anzubringen, ist ein gewisses Know-how erforderlich, welches Ihnen ausschließlich ein Profi bieten kann. Unternehmen Sie daher keinen Versuch, den Bewegungsmelder selbst anzubringen. Das schlimmste wäre ein lebensgefährlicher Stromschlag. Wir möchten Ihnen hier jedoch die besten Möglichkeiten der Umrüstung nennen, um Ihnen das Gespräch mit dem Fachmann zu erleichtern.
» Mehr InformationenWenn Sie eine sensorgesteuerte Leuchte installieren möchten, können Sie die Lichtschalter gegen Unterputz-Sensoren austauschen lassen. Diese übernehmen dann automatisch die Funktion der Lichtschalter, außerdem können Sie mehrere Leuchten mit einem Sensor bedienen.
Achtung! Andernfalls müssen Sie die Bewegungsmelder über das Stromnetz einbringen. LED-Lösungen bringen zwar auch eine Option zum Batteriebetrieb mit und sind äußerst leicht zu installieren, doch die Verwendung von Batterien verringert in gewisser Hinsicht die Sicherheit. LED-Leuchtmittel lassen sich übrigens auch über einen Bewegungsmelder steuern, der mit einem Relais geschaltet wird. Doch auch für diese Installation ist ein Fachmann unabdingbar.
Einfachste Lösung – Anderes Leuchtmittel
Die wohl einfachste Lösung, die Sie auch ohne die Hinzuziehung eines Fachmanns durchführen können, ist der Austausch der allgemeinen Leuchtmittel. Je nachdem, welche Lampe Sie nutzen, können Sie eine LED-Leuchte verwenden, in deren Sockel ein Dämmerungsschalter eingebracht ist. Dementsprechend schaltet sie sich nur ein, wenn die Umgebung zu dunkel ist.
» Mehr InformationenDie Möglichkeiten im Überblick
In der nachfolgenden Tabelle finden Sie die unterschiedlichen Optionen und einen Hinweis, ob Sie besser einen Fachmann hinzuziehen sollten, oder nicht:
» Mehr InformationenOption | Vorteile | Nachteile |
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PIR- und HF-Melder |
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Präsenzmelder |
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LED-Lösungen |
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Eine Frage des Preises
Ausschlaggebend bei der Nachrüstung ist wahrscheinlich auch immer das Budget. Eines können wir Ihnen jedoch versichern: Es muss nicht immer teuer sein. So kostet ein Unterputz-Infrarot-Sensor ungefähr 60 Euro. Bei einem Außensensor fallen zwar nur etwa 20 Euro an, dieser muss aber zwingend von einem Elektriker eingebaut werden. Außerdem hängen die Kosten stark mit dem Wirkungswinkel zusammen. Je höher dieser ist, desto teurer fällt auch der Preis für den Sensor aus.
» Mehr InformationenWenn Sie einen Fachmann mit der Installation beauftragen, müssen Sie außerdem immer bedenken, dass dieser einen Arbeitslohn verlangt. Lassen Sie sich am besten einen Kostenvoranschlag erstellen, um mehrere Dienstleister zu vergleichen und so die Kosten möglichst gering zu halten.
Vor- und Nachteile von Bewegungsmeldern
Die Nachrüstung von Bewegungsmeldern macht im Grunde immer Sinn. Doch sie bringt verschiedene Vor- und Nachteile mit sich, die wir abschließend einmal erläutern möchten.
- mehr Sicherheit
- auch einfache Lösungen sind verfügbar
- schalten sich nur ab einer gewissen Dunkelheit ein (bei integriertem Dämmerungsschalter)
- spart dauerhaft Stromkosten ein
- die meisten Lösungen muss ein Fachmann installieren